Ganz Flamme für Flammenkuchen bin ich nur im Herbst,
ansonsten würde ich das italienische Gegenstück bevorzugen. Sicherlich könnte
es nun heißen, dass Pizza mit Flammenkuchen nichts zu tun hat aber jedoch vom
Ansatz her sehr ähnlich ist. Der Elsass ist bekannt für seine tollen
erfrischenden Weine und macht natürlich gerade im Herbst besonders viel Freude.
Ich habe diese Gegend ganz wahrhaftig in vielen seiner Facetten 1992 kennen
gelernt, da ich damals im Schwarzwald gearbeitet habe. Mein damaliger Chef war
ein echter Insider und verbrachte sehr viele freie Donnerstage in dieser Region
und nahm mich mit auf Tour. Also hat mich diese Region auch etwas geprägt und
ich denke unglaublich gern zurück. Der weg von Badenweiler in den Elsass war
quasi ein Katzensprung. Natürlich hat die herzhafte Variante womöglich mehr
Freunde als unser vegetarische Alternative, jedoch macht Leichtigkeit auch viel
Spaß und deshalb habe ich der Jahreszeit angepasst auch mit Kürbis und Pilzen
experimentiert. Die Version ist auch als Snack zu verstehen und hat zum Wein schöne
Momente bereitet, denn solch ein kleiner Flammenkuchen passt ausgezeichnet als
passende Begleitung. Ich bevorzuge jedoch keinen neuen Wein, da dieser mir zu
unberechenbar erscheint. Ein Riesling oder Grüner
Veltliner sind da meine Favoriten.
Von der Rezeptur ist es wirklich sehr einfach, denn man
braucht nur etwas Mehl, Wasser, Hefe und ein Tropfen Olivenöl für den Teig,
welcher allerding schon einige Stunden reifen sollte. Ich lass diesen
tatsächlich 48 Stunden im Kühlschrank ruhen. Somit ist dieser schön ausgreift
und lässt sich hervorragend verarbeiten. Mein Nachbar Micha ist ein ehrgeiziger
Hobbykoch und probiert viele Dinge aus, letztens gab er mit mal einen Tipp!
Wenn du mal einen schnellen Hefeteig brauchst, kaufe diesen doch in den
Knackdosen, dass geht schnell und passt. Mhh?? Irgendwie eine gute Idee, jedoch
sind in diesen Teigvarianten ziemlich viele Triebmittel drin, die eigentlich in
einem Teig wenig verloren haben. Guter Tipp! Aber nicht mein Ding! Trotzdem
auch machbar. Seinen Namen „Flammenkuchen“
bekam er übrigens von den Flammen, welche noch im Holzofen waren. Sein Zweck
diente praktisch als Hitzegradmesser, wenn er zu schnell zu dunkel wurde, so
war der Ofen noch nicht richtig auf Temperatur um darin nachfolgend Brote zu
backen. Eine sehr leckere Idee. Doch nun genug des Geplänkels und ab ans Werk!
Für den Teig
benötigen wir
600 g Weizenmehl 405
6 g Hefe
1 TL Olivenöl
300 ml Wasser
10 g Salz
Aus den Zutaten einen
geschmeidigen Hefeteig zubereiten und diesen abgedeckt möglichst 48 Stunden im
Kühlschrank lagern. Somit ist eine hervorragende Konsistenz garantiert.
Nach dem Ruheprozess,
den Teig in eine 4 cm dicke, gleichmäßig lange Rolle formen und diese dann mit
einem Messer in dünne Scheiben schneiden und mit der Hand ausformen.
Für den Belag
250g Creme fraiche
½ Stange Porree
¼ Hokkaido Kürbis
10 Pfifferlinge
5 Kirschtomaten
1 Austernpilz
Salz und Pfeffer
Den Porree in feine
Streifen schneiden und mit der Creme fraiche vermengen. Diese Creme mit Salz
und Pfeffer abschmecken. Nun die Teigplatten auf ein mit Backpapier ausgelegten
Backblech legen, die Teiglinge mit der Creme fraiche bestreichen und darauf die
Gemüse verteilen. Abschließend alles mit Reibekäse bestreuen und bei 250° C für
10 Minuten in den vorgewärmten Backofen. Den Belag kann natürlich jeder für
sich individualisieren. Ich wünsche gutes Gelingen. NamNam!