Winterportulak mein Liebling
Ein Küchenkraut welches vielen scheinbar unbekannt oder eben
nicht so geläufig für dessen Verwendung.
Ich persönlich liebe es tatsächlich sehr, nicht nur weil er
so unglaublich erfrischend schmeckt, sondern weil ich es einfach schon toll
finde, wenn es so tiefgrün im Präsentationskörbchen der Auslage im Gemüseladen
liegt. Da macht es schon mal im Geschäft Laune zuzugreifen.
Die Verwendbarkeit ist absolut vielfältig und reicht von
Salat, als Garnierung zu köstlichen Speisen oder es ist das Topping zum
Beispiel für sautierte Gemüse wie Karotten oder Rübchen, denn die frische grüne
Farbe lässt das Auge nicht nur mitessen sondern erreicht im optima(h)len Falle
sogar kleine freudige Tränen blitzen.
Portulak sagt man verschiedenen Eigenschaften nach, hier ist
zum Beispiel erwähnenswert, dass es gegen Kopfschmerzen helfen soll. Gegen
Verstopfung oder Nierenschmerzen, wirkt antibakteriell und Blutreinigend. Also
da sind schon einige Dinge genannt, welche uns manchmal im Alltag Sorgen
bereiten.
Da jedoch auf Grund einer gewissen Müdigkeit in der
Wahrnehmung dieses doch so wunderbaren Küchenkräuterchen gibt, ist es im Handel
auch nicht oder sehr wenig anzutreffen. Ich arbeite damit schon sehr lange und
freue mich, wenn es auch eine positive Resonanz dazu gibt. Denn die Frage, was
ist denn das kommt nicht gerade sehr selten. Jedoch der AHA Effekt ist
garantiert.
Das gute beim Winterportulak ist auch der Aspekt, er wächst
tatsächlich im Winter draußen, also die Samen im Herbst ab in den Boden und
dann erleben wir ein grünes Winterbeet. Übertrieben könnte man in diesem Falle von
grünen Weihnachten sprechen. Natürlich wächst er sehr langsam, wenn er so eine
Länge von ca. 10 cm hat kann er beschnitten werden, wird es wärmer sollte man
sich mit den ernten beeilen denn er neigt auch ähnlich der Vogelmiere zum
wuchern.
Zur Verwendung ist hier der Kreativität keine Grenze gesetzt,
da geht vom Salat über Pesto bis hin zur Zubereitung wie Spinat einiges.
Sollten der Portulak zu Salat verwendet werden so mach ein ganz leichtes
Dressing, welches seinen zarten Körper nicht erschlägt sondern eher leicht
streichelt.
Wozu man ihn genauso gut verwenden kann ist in einem
selbstgemachten Kräuteressig, dem gibt er nicht nur eine schöne Note sondern
sieht in der Flasche auch hübsch aus.
Persönlich gibt es für mich eine Kombination die ich sehr
bevorzuge. Karotten werden in etwas Salzwasser bissfest gekocht, abgegossen und
mit Olivenöl, Salz einer Prise Zucker gedünstet, dazu kommt noch etwas
gerösteter Sesam, am besten zweierlei, und gefinisht wird dann mit Portulak.
Diesen kurz mit durchschwenken und er ist verzehrfertig. Es sieht nicht nur
toll aus, sondern schmeckt unglaublich lecker. Verfeinern kann man es natürlich
je nach seinem Belieben. Eine Empfehlung hierzu wäre statt Olivenöl Kokosfett
zu verwenden. Probiert es aus!
Sein Bruder, welcher nur in den Sommermonaten wächst ist etwas
pikanter und fleischiger, dieser hat aber witzige kleine Blüten, die
natürlich sehr dekorativ den Teller oder auch den Salat schmücken. Nur wie
schon erwähnt, er ist etwas wuchtiger, wenn man diesen Begriff als Vergleich
für die beiden sehr zarten Pflänzchen verwenden kann. Von der Struktur erinnert
er etwas an Brunnenkresse, jedoch nur in Ferne.
Ich hoffe ihr seid inspiriert. In diesem Sinne ein
NamNam