Sauer macht lustig und viel Spaß beim Essen. Heute
kommt mein erster Beitrag mit einem Dessert, welches ich besonders mag, da es den
mitteleuropäischen Frühling und die Sonne Asiens miteinander verbindet. Es geht
schon wie auf dem Bild zu erkennen ist um Kumquats und Rhabarber. Eine saure
Kombination, welche mit viel Zucker und liebe harmonisiert werden muss und da
Liebe durch den Magen geht, sollte es auch in das heimische Dessertprogramm
aufgenommen werden. Wie sind eigentlich Kumquats? Die Kumquats sind
mal so und mal so, der Trendfaktor wechselt ziemlich häufig und ist je nach
Jahreszeit und Freundeskreis unterschiedlich ausgefüllt. Im Grunde ist diese
Frucht sehr einfach in der Verarbeitung. Take it easy – waschen und ab in den
Mund. Hier scheiden sich aber die Geister, denn sie sind zum Teil sehr säuerlich.Es wird einfach zu wenig im
Handel angeboten und die Qualität ist oft unreif, so dass man diese Früchte manchmal schon einige Tage als Raumdekoration verwenden könnte, dafür sollte jedoch eine
etwas üppigere Menge erstanden werden. Das erste Mal habe ich diese Zitrusfrüchte
Anfang der 90ziger kennengelernt und zwar in Italien. Auf einem Markt hatte sie
ein Händler. Ich nahm damals an, dass es eine ligurische Zitrusfrucht sein
musste, da ziemlich viele Zitronen in dem Gebiet angebaut wurden und ja Orangenbäume
die Straßen zierten. Was ich unglaublich toll fand und im Rausch der
Begeisterung womöglich die Dinge etwas vertauschte. Egal, ich mag den herb
frischen Geschmack und verzehre sie tatsächlich gern auf diesem Weg gewaschen
und ab in den Mund. Es gibt diese Bäumchen auch schon seit einigen Jahren als Zierpflanze
für die Wohnung, den Balkon oder die Terrasse. Bekannte von mir haben so ein
Bäumchen, jedoch habe ich noch nie eine richtig reife Frucht gesehen. Also möglicherweise
nicht das Optimum für unsere geographische Lage. Das Besondere ist an diesen
Früchten, dass man sie mit der Schale essen muss, da das Fruchtfleisch sehr
sauer und das Gesicht ziemlich quitschig daher käme, wenn man die Frucht ohne
Schale essen würde, denn in dieser Steckt die Süße. Also unbedingt mit Schale
verzehren und vor allem im Geschäft schon mal den Test machen, denn wenn sie zu
sauer sind kann man quasi darauf verzichten. Ich hatte das große Glück von
einem Kollegen 1996 eine wohl optimale Form der Zubereitung kennen zu lernen und
habe diese für mich nie verändert, weil es einfach super lecker schmeckt und deshalb
werde ich heute mal mein Rezept teilen. Bevor es aber losgeht möchte ich noch
kurz auf den Rhabarber eingehen, wir nehmen natürlich den ersten im Frühling
also schön rosa und in der Kombination ist es auch sehr praktisch, da sich
diese beiden Sorten harmonisch ineinander Bewegen. Praktisch im Verbund mit Zucker,
Weißwein und Vanille.
Wir benötigen für
dieses Dessert
1 Kg reife Kumquats
200 g Rohrzucker
125 ml trockenen
Weißwein z.B. Chablis
2 Stangen Vanille
ausgekratzt
2 Stangen Rhabarber
Die Kumquats werden gewaschen, geputzt und in Scheiben
geschnitten. Dabei werden die Kerne aussortiert. Es ist etwas aufwendig, doch
es lohnt sich. Den Zucker geben wir in einen Topf und lassen in ganz zart
karamellisieren. Löschen den Zucker ab und verflüssigen ihn. Nun kommen die in
Scheiben geschnittenen Kumquats dazu und rühren diese mit der Zuckerflüssigkeit
etwas durch. Die Fruchtmasse kochen wir auf und reduzieren die Flüssigkeit bis
diese leicht cremig wird. Jetzt rühren wir die Vanille darunter und geben die
in Rauten geschnittenen Rhabarberstücke der Masse hinzu. Lassen diese noch
einmal zwei Minuten köcheln, der Rhabarber bleibt also leicht bissfest und
fertig ist unser Kompott. Also ihr seht, es ist richtig einfach und vor allem schnell.
Das Topping ist natürlich die exotische Note, welche bestimmt für genussvolle
Momente sorgen wird.
Ihr könnt diese Fruchtmasse im Einweckglas wie Marmelade
aufbewahren und immer wieder als Beilage zum Dessert verwenden.
Ich komme nun auch schon zu meinem Favoriten. Was machen wir
dazu? Ganz einfach Eierlikör und Vanilleeis. Ja auch dafür gibt es Rezepte, aber
ich möchte nicht langweilen. Ran an die Kumquats und lasst es euch schmecken.
NamNam!