Anfang März hatte ich Zeit mal mit meinen bei uns in der Sächsischen Schweiz
wandern zu gehen. Wir sind früh aufgestanden und haben uns mit dem Zug auf den
Weg gemacht. Die Kinder waren wie bei jeden Ausflug in unser kleines Gebirge
sehr aufgeregt, denn wenn klettern angesagt ist, möchte man am liebsten gleich
loslegen. Also auf ging es und wir waren schon vor 10:30 Uhr auf dem „Gipfel“,
also zumindest waren wir oben. Wir hatten mit dem Wetter sehr viel Glück und
konnten entsprechende Aussicht genießen. Eine andere Wandergruppe aus mehreren
Familien erzählte sehr lau, dass es doch wieder schön ist, wenn viele Menschen
in den Bistros oder Restaurants frühstücken gehen. Ja wenn man ein gutes
Frühstück, in der Regel meistes verbunden mit einem Brunch, genießen möchte
sollte man vorher reservieren und natürlich Zeit mitbringen. Warum solch eine
Einleitung? Weil scheinbar Zeit relativ gemessen wird. Dem einen sind schon 5
Minuten Wartezeit zu viel, dem anderen wurden erst nach zwei Stunden, dass am
Anfang bestellte Rührei serviert. So kommt es, dass ich mich schon wundere, ob
es dem Menschen an Zeit fehlt und mancher der Meinung ist 5 Minuten müssen
genügen? Keine Ahnung, aber Ich habe das
zwei Stunden Rührei tatsächlich erlebt und da mittlerweile schon die Mittagszeit
angebrochen war, nahmen wir es sehr locker und die Tochter unserer Freunde
verspeiste das Ei, wenn es nun schon einmal da ist, als Mittagessen. Der
Kellner hatte aber auch Ausreden ohne Limit. Es war trotzdem wie immer sehr
schön und es gab viel zu erzählen, so dass 2 Stunden nicht das Ei zum Thema
wurde. Jedoch Brötchen benötigen zum backen Zeit und mehr als 10 Minuten! Sie
sollten doch schon etwas kross und schmackhaft locker sein. Oder? Also nehmen
wir uns die Zeit zum Frühstück! Jedenfalls kommt man über dieses Thema mit
arabischen Kollegen ins Gespräch und die Frage. Was esst ihr eigentlich zum Frühstück?
Ist ja sozusagen zwangsläufig irgendwann einmal dran. Alles unspektakulär
meinte er. Ja nicht so üppig aber schon gut und nachhaltig für den Tag. Es kam
Fladenbrot mit Zatar ins
Gespräch und dazu einen würzigen Dip oder halt Olivenöl. Das fand ich spannend,
weil ich es selbst noch nie probiert habe und die Gewürzmischung relativ
einfach selbst gemacht werden kann oder natürlich auch bei uns erhältlich ist.
Selbst die Fladenbrote kann man mittlerweile in vernünftig aufgestellten
Supermärkten kaufen und da Fladenbrote sich einer ziemlich gesteigerten
Beliebtheit erfreuen möchte ich mich an diese Aufgabe heran machen und erlaube
mir hier das leckere Ergebnis vorzustellen.
Es ist nun fast Mitternacht aber unseren arabischen Testern
hat es wunderbar geschmeckt und wenn die rote orientalische Morgensonne am
Horizont zu sehen gewesen wäre, so hätten sie wahrscheinlich Tränen in den
Augen gehabt. Es war der Geschmack ihrer Heimat, so ihre respektvolle Bewertung.
Ich habe den Fladen heute Nachmittag in der Pause Zuhause zubereitet und da meine
Tochter einen leckeren Kräuterquark zubereitet hatte, war es auch für die
Familie eine passende Ergänzung.
Für das Fladenbrot
naturell
60g Weizenmehl 405
8g frische Hefe
12g Salz
6g Rohrzucker
400 ml Wasser
Daraus einen homogenen
Teig in der Küchenmaschine zubereiten und 1 Stunde ruhen lassen.
Aus dieser Menge
könnt ihr 4 Fladen a 250g zubereiten. Die Fladen ausrollen und mit dem Zatar
bestreichen.
Für den Zatar habe
ich folgende Zutaten verwendet
2 EL Koriandersamen
2 Körner Kardamom
2 EL Pinienkerne
2 EL Oregano gerebelt
trocken
1 EL Zitronenthymian
frisch
2 EL glatte
Petersilie fein geschnitten
1 EL Meersalz
100 ml Olivenöl Extra Vergine
Den Koriandersamen, die
Pinienkerne den Kardamom mit Meersalz im Mörser zerkleinern und die Kräuter mit
daruntermischen. Alles mit Olivenöl vermengen und eine Paste daraus zubereiten.
Den Backofen auf 245
°C vorwärmen und den Teigfladen ca. 15 Minuten backen.
Herausnehmen und
genießen. Ob mit Dip oder einer anderen Soße. Er ist köstlich. NamNam