Pasta in einfachster Form und schnellster Zubereitungsart ist
scheinbar wohl möglich am beliebtesten. Nicht umsonst ist ja der Klassiker in
Dosen „Ravioli in Tomatensoße“. Es hat natürlich alles seine Tücken, denn auch
in der Dose geht erwärmen schneller. Wer das denkt kann sich vorstellen enorm
Zeit zu sparen ja sogar anschließend auch noch Aufwasch, denn „Man(n)“ könnte ja
direkt aus der Dose essen.
So ging es einst einem Freund von meinem Bruder, welcher
eine Single Küche hatte und diese vom Vermieter frisch geweißt war. Also eine
schöne freundliche Küche mit Blick ins Grüne. Er kam von der Spätschicht und
hatte riesigen Hunger, welcher bestimmt schnell befriedigt werden sollte und so
kam es zu folgendem Vorfall. Die Dose mit Ravioli wurde auf das Elektrofeld
gestellt und im geschlossenen Zustand erhitz. Ich kann nicht sagen, ob meine Gedanken
die Basis für diese Idee bildeten, aber ich weiß, dass es nicht gerade die
beste Idee war, welche er da hatte. Nach einer Weile nahm die Dose die Hitze an
und die erhofften schönen warmen Ravioli sollten endlich gegessen werden. Nun
nur noch schnell die Ravioli
Dose öffnen. Er nahm wohl den Küchenhandschuh und den Dosenöffner. Als er
in den Deckel hineinstach entlud sich die Kraft der angestauten Hitze und verteilte
sich in kreativer Art nach Konfettistil an vielen Trefferstellen in dem
gesamten Küchenbereich, da der Schreck die Harmonie komplett zerstörte und die
Dose den Händen entglitt, war ab diesem Moment von Kontrolle keine Rede mehr. Das
Ergebnis war eine Küche im Tomatenlook. Sieht doch gut aus! Neiiiiin! Ich muss
heute noch darüber schmunzeln, was er sich nur dabei gedacht hat. Jedenfalls
wurde die Küche am nächsten Tag gereinigt und neu gestaltet. So wurde aus dem anstehenden
Genuss ein arbeitsreicher Folgetag mit jedoch freundlichem Ende. Wie heißt es
doch so schön bei Udo Jürgens „Immer wieder geht die Sonne
auf“. Das ist eine Variante, welche in Vollendung nicht gerade positiv war,
aber der Gedanke in der Dose steckt. Schnell und lecker. Ich selbst habe diese Ravioli
noch nie probiert, mag aber persönlich Pasta, Gnocchi und Risotto in
Tomatensoße. Mit etwas frischen Basilikum und ein paar Kirschtomaten. Kurz,
schnell und vor allem geschmacklich intensiv, jedoch nicht aus der Dose.
Der wesentliche Punkt bei der Zubereitung schneller Gerichte
ist natürlich der Faktor Zeit, weil im Grunde die Zweckmäßigkeit auch das Tempo
unterstützt. Jedoch finde ich auch diese schnellen Gerichte sind ein
Vorbereitungssache. Ich möchte nicht den Verzicht propagieren, jedoch es geht
auch frisch ganz schnell. Findet man die Zeit um sich einen kleinen Fahrplan für
die Woche zu entwickeln, könnte man auch entsprechend leicht vorbereiten. Aus
den Kirschtomaten einen schnellen Sugo kochen ist manchmal Meditation und macht
vielleicht sogar Spaß, nebenher köchelt die beliebte Pasta und ja 20 Minuten
später sitz man am Tisch und isst. Selbstgemacht schmeckt doch auch besser.
Oder? Basilikum frisch darüber gestreut und schon fühlt man sich wie am
Mittelmeer. Eine leichte Urlaubsprise mit einkalkuliert? Ja es lässt
Sinnlichkeit erahnen und was folgt noch als positiver Nebeneffekt. Genau!
Geistige Erholung.
Und dies ist ein echter Mehrwert für sich persönlich.
Natürlich gehört etwas Organisation dazu, aber dies sollte bestimmt keine große
Herausforderung sein und hat man seinen Flow gefunden läuft es in der Regel leichter
und besser. Denn es geht schnell und hat genau seinen individuellen Charakter,
den wir immer wieder gerne brauchen.
Warum keine Ravioli? Weil diese wirklich etwas aufwendiger sind. Doch ich komme
bald darauf zurück!
Meine Lieblingspasta
500 g Spaghetti
200 g Kirschtomaten
Bund Basilikum
Olivenöl extra
Vergine
Prise Rohrzucker
Meersalz und
Mühlenpfeffer
Spaghetti abkochen
und nebenher das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die halbierten
Kirschtomaten anschwitzen. Etwas Salz, Pfeffer und die Prise Rohrzucker zugeben,
alles bei sanfter Hitze abdeckt 5 Minuten
dünsten. Den Basilikum grob schneiden und den weich gedünsteten
Kirschtomaten zufügen. Alles mit einer Kelle Nudelwasser ablöschen und fertig
ist die Soße. Nun sollten die Spaghetti al dente sein und können abgegossen
werden. Jetzt die Pasta unter die Kirschtomatensoße mengen und unsere Spaghetti
sind zum servieren bereit.
Bei al dente gibt es
immer wieder Diskussionen, was ist es tatsächlich. Ich habe es in Italien
persönlich erfahren und meiner Meinung nach ist es so wie ich es kennengelernt
habe für unser Verständnis etwas zu fest. Jedoch sollte es jeder seinem Gusto
anpassen, zu weich erkennt glaube ich jeder. In diesem Sinne ein tollen Genuss.
NamNam