heute möchte ich den Pfad der
sorglosen Küche weiter verfolgen und Hülsenfrüchte in den Mittelpunkt des
Geschehens rücken. Beim Ernährungsverlauf des
täglichen vegetarischen Genusses ist darauf zu achten, dass genügend Nährstoffe
zugeführt werden. Logisch! Denn die Zufuhr von Eiweiß ist zumindest für Veganer
scheinbar wohl nicht ganz so einfach. Warum ich hier dies so speziell erwähne
hat auch einen Grund. Eine frühere Kollegin, mit welcher ich sehr viele
gemeinsame Projekte gestaltet habe, hat sich seit ihrer Kindheit vegan ernährt,
denn ihre Großmutter bei der sie aufwuchs war Verfechter Veganer Kost. Bei
meiner Kollegin gab es die Problematik, dass sie teilweise an erstaunlicher
Schwäche litt und diese für sie nur durch eine üppige Portion Hülsenfrüchte
bekämpft werden konnte. Da Hülsenfrüchte genau den scheinbar richtigen Mix an Protein
und Kohlehydraten beinhalten. Also gab es weiße Bohnen, Kidney Bohnen und
Kichererbsen. Wir haben da immer alles verwertet was Tomaten, Paprika oder
Chili in der Gemüsesoße hatte so in einer Form von vegetarischer Chili con
veggie. Prima Sache, sehr schmackhaft und eine echter Sattmacher und
Energiespender. Dies ist aber schon mehr als 20 Jahre her und Veganer wurden
nicht nur belächelt sondern genossen oder fristeten ein Sonderling Status.
Zumal es für ein Mädchen schwer war in der normalen Küchenumgebung standhaft
zu bleiben, so war es für meine Kollegin so zu sagen ein harter Alltag, Sie war
aber genau richtig in der Spur und ihr Weg führte Sie über London, Schaffhausen
bis nach Südafrika wo sie heute noch lebt. Trotzdem war es für mich damals eine
echte Lehrstunde wie Vegan geht und was notwendig is(s)t und welche Eckpunkte
in der Ernährung regelrechte Säulen darstellen. Es war eine tolle Erfahrung, mit dem heutigen Wissen ein Erfahrungsschatz auf den ich begonnen habe
aufzubauen. Im letzten Beitrag habe ich erwähnt, dass bei WW die Umsetzung auf
gewissen Bausteinen liegt, welche man als unbedenklich einstuft. Dazu zählen
unter anderem Kichererbsen, Kidneybohnen und weiße Bohnenkerne. Hier ist der
Bewertungspunkt nicht Zero aber man kann reichlich davon Essen, jedoch nicht vergessen kein Zucker und keine Fette. Es fällt auch nicht schwer, denn auf
Grund der saftigen Tomatenbasis und durch die Zugabe von Chili macht es einfach Spaß
und rundet die kräftigen Bohnenkerne ab. Ergänzt habe ich diese schmackhafte Version
mit grünen breiten Bohnen. Ich habe diese veggie Version nach langer Zeit aufleben lassen und
festgestellt, dass es genau den WW Basics entspricht. Es ist auch von der Zubereitung
nicht schwierig, da auch ich Produkte verwendet habe, welche zwar aus dem Bio
Markt kommen, jedoch aus der Dose sind. So geht es nun mal schneller. Natürlich
kann man auch Trockenware kaufen, jedoch über Nacht einweichen und 2-3 Stunden
kochen ist wesentlich aufwendiger. Ich bevorzuge da schon mal die Abkürzung,
denn in diesem Fall ist sie wirklich meiner Meinung nach zu vertreten. Als
Beilage habe ich aus den Kichererbsen Blinis gemacht und diese zum ersten Mal
nach den folgenden Weg. Und zwar habe ich eine Dose Kichererbsen abgegossen
zwei Eier dazu gegeben und mit zwei Esslöffel Baobab Mehl püriert mit Salz und
Mühlenpfeffer etwas abgeschmeckt und ab ging es in die nicht zu heiße
beschichtetet Pfanne. Es wurden daraus zwölf Blinis. Dazu gab es Kräuterdip auf
Basis von Sojacreme naturell. Lecker!
Doch nun zum Rezept.
Für das Chili con veggie
1 Dose Kidneybohnen
1 Dose weiße dicke Bohnen
1 Pkg Mini Mais
750 ml Tomatensoße, ohne Zucker
250g grüne Bandbohnen
1 mittelscharfe Peperoni hier ginge auch etwas Sambal Oelek
Meersalz und Mühlenpfeffer
Die Bohnenkerne aus den Dosen abgießen und gleich in die Pfanne
geben und mit der Tomatensoße und der fein
geschnittenen Peperoni 10 Minuten kochen.
Nebenher die grünen Bandbohnen kurz in heißem Salzwasser 5 Minuten
kochen und in kalten Wasser abschrecken. Die grünen Bohnen und den halbierten Mini Mais zu den in der
Tomatensoße köchelnden Bohnenkernen beifügen und noch weitere 5 Minuten sanft
köcheln lassen. Abschmecken und fertig ist das Chili con veggie.
Für die Blinis
1 Dose Kichererbsen 420 g
2 Eier
2 EL Baobab Affenbrotbaummehl
1 Prise Salz und etwas Pfeffer
Die Kichererbsen abgießen und mit den Zutaten pürieren.
Für den Dip
250 ml Sojacreme naturell
1 Bd. Schnittlauch fein geschnitten
¼ Zitrone (nur den Saft)
½ glatte Petersilie fein geschnitten und etwas Salz und Pfeffer
zum abschmecken
Die Variante ist eine leckere und vor allem schnelle und
unkomplizierte Angelegenheit. Mit einem Hauch mexikanischem Feuer. Natürlich
kann man wie immer selbst seiner kreativen Erweiterung freien Lauf geben um
vielleicht für sich die optima(h)le Variante zu spielen. Ich wünsche allen ein
gutes Gelingen. NamNam
Sie waren lecker!