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Schlecht geschnitten!








Heute gibt es „Veggie Gulasch“ Szegediner Art. Ein wirklich schönes Gericht auch für bedeckte Sommertage um Energie zu tanken. Szegediner Art ist ein Gulasch, welcher geschmort wird und durch die Zugabe von Sauerkraut eine ganz pikante Note erhält. Die typische Beilage sind böhmische Knödel. Aber ich habe mir einen Cous Cous Strudel auf die Liste gesetzt um auch etwas kreatives auf den Teller zu heben. Er geht jedoch schon vorweg genommen sehr einfach. Den Strudelteig kann man selbst machen, ihn gibt es jedoch auch im Laden zu kaufen. Ich persönlich liebe Variante Nr. 1.Sie ist einfach und geht schnell, es ist auch eine Huldigung ans Nachbarland. Ich hatte mal das Glück 1990 in Ungarn zu arbeiten und habe da zumindest einen groben Einblick erhaschen können wie diese ungarische Küche funktioniert. Viel Paprika, Sahne und schmoren jedoch von wegen scharf, mild und aromatisch, waren die Basics, welche ich mitgenommen habe. Gemüse ohne Ende und je einfacher umso besser. Letscho, der vegetarische Klassiker passt als Grundprodukt zu fast allen Varianten, wenn man an Ungarn denkt. Na gut es ist vielleicht zu einfach aber jedoch geschmacklich im Grunde die sichere Version für gelungene Speisen. Ich habe heute früh an eine kleine Episode denken müssen, welche mir in Sopron damals widerfahren ist. Ich sollte das Sauerkraut etwas klein schneiden und nahm einen kräftigen Schlag aus dem Fass. Allerdings hatte ich den besten Arbeitsplatz in der Küche, denn ich konnte in den anliegenden Stadtpark mir das muntere treiben täglich ansehen. Was mit etwas Nachlässigkeit verbunden war. Ich lies mich bei dieser Tätigkeit scheinbar durch sommerliche Leichtigkeit ablenken und vergaß beim richtigen schneiden
den kleinen Finger mit zu nehmen. Also war die Spitze ab! Autsch! Eine ältere Kollegin nahm sich mir an und ich vertraute ihrem seligen Blick. Nein! Doch sie steckte meinen Finger in Salz. Ich flog gedanklich durch den Raum! So wäre auch geklärt das Salz auch zu anderen Dingen Gebrauch findet. Bis heute habe ich es nicht vergessen. Ich konnte aber anschließend gut weiterarbeiten! Nun auf zum Herd und ab die Flamme aufgedreht.





Für 4 Personen benötigen wir

„Veggie Gulasch“

1 Aubergine
1 Zwiebel
½ Karotte
1 rote Paprika
1 Zehe Knoblauch
2 EL Olivenöl
1 EL salz
2 EL Zucker
1 EL Majoran
1 Messerspitze Kümmel gemahlen
Schale von 1 Zitrone
1 Frühlingszwiebel
150 g Sauerkraut frisch
2 EL Tomatenmark
1 EL Paprika Edelsüß
1TL Paprika scharf
350 ml Gemüsebrühe
150 g Sojacreme naturell

Die Gemüse in Würfel schneiden und mit Olivenöl anbraten. Den fein geschnittenen Knoblauch zufügen und mit braten. Paprikapuder zugeben und etwas andünsten damit sich die Aromen entfalten können. Das Tomatenmark beifügen und gut verrühren. Jetzt die Flüssigkeit verdampfen lassen und danach die Brühe angießen und das Sauerkraut zugeben. Alles gut durchköcheln lassen. Zitronenschale und Gewürze zugeben und ca. 15 Minuten bei ½ Kraft weiterköcheln lassen. Jetzt die Sojacreme unterheben und nochmals etwas ziehen lassen. Alles gut abschmecken und fertig ist unser „Veggie Gulasch“.

Für den Strudel

300 g Mehl
150 ml Wasser
1 Prise Salz
4 EL Speiseöl





Alles gut vermengen und einen schönen Teig herstellen. Eine Fläche mit etwas Mehl bestäuben und den Teig schön dünn ausrollen. Da der Teig geschmeidig ist sollte es auch sehr gut gelingen.

Für die Cous Cous Füllung

500g gekochter Cous Cous
150 g Sojacreme
1 Karotte geraspelt
½ Bund Schnittlauch feingeschnitten
1 TL Speisestärke
Gewürze nach Lust und Laune
Ich habe etwas Ras el Hanut und etwas Curry zugefügt

Daraus einen schönen harmonischen Cous Cous zubereiten, welcher nicht locker, sondern eher etwas gebundener sein soll, damit die Füllung schön stabil bleibt.

Die Füllung auf den ausgerollten Teig verteilen und schön straff einschlagen.
Dann den Strudel etwas mit Olivenöl einstreichen und mit Semmelbrösel bestreuen. Dadurch wird er etwas knuspriger. Ich mag diese Variante, da es etwas interessanter auf den Teller kommt. Dann den Strudel 35 Minuten bei 220 °C backen.
Alles schön anrichten lasst es euch schmecken. NamNam



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