Königsberger Klopse voll vegan! Natürlich sind es im Sinne
des Erfinders keine Königsberger Klopse, jedoch gefällt die vegane Variante,
denn es ist ein tolles Herbstgericht und gibt durch seinen kräftigen Charakter
genügend wärme um uns wohl zu fühlen. Genau das Ding was uns glücklich macht?
Ich denke schon. Der Namensgeber ist nur die Inspiration, ich hätte auch Klöße
mit Quinoa schreiben können und den Rest als Beiwerk nur erwähnen brauchen,
doch hat genau der Ursprung auch seine Berechtigung. Oma liebte die
Königsberger Klopse und war darin eine Spezialistin. Nun gut ihre Soße war sehr
Glutenlastig und der Laktoseintoleranz hielt diese auch nicht stand, aber so
haben sich die Zeiten halt geändert. Oma wird vegan wohl nur sporadisch in
Betracht ziehen und wahrscheinlich mich mit etwas Argwohn betrachten, aber mit
Sicherheit Verständnis haben, dass auch hier etwas grundlegendes anders gemacht
werden kann. Darin liegt natürlich auch der Schlüssel. Öffnet euch und lasst
euch treiben, denn der Dschungel möchte durchdrungen werden und je kreativer
die Veränderung umso schöner könnte möglicherweise der finale Eindruck sein.
Heute Morgen als ich mit dem Fahrrad bei gefühlten 0°C zur Arbeit gefahren bin
kam mir die Idee, denn Steckrüben waren auch noch vorrätig und somit stand
schon mal die Beilage parat. Also ein typischer Landküchen Klassiker auf Abwegen?
Nicht unbedingt, denn es wird mit Sicherheit schon zig Fach irgendwo in unseren
Gefilden gekocht wurden sein. Was sollte unbedingt noch hinzukommen, Apfel,
Zwiebel und Champignons. Die Natur gibt im September alles und ich wollte es
auch auf den Teller bringen. Erntedank sei Dank! Wenn man sich vorstellt, dass
letzte Woche noch über 30°C waren, uih! Da stand die Lust nach Sommerküche und
an so ein Gericht war nicht zu denken. Doch nun zum Kochprogramm, ich schalte
dann mal um.
Für 4 Personen
„Königsberger Klopse
vegan“
500 g mehlig
kochende Kartoffeln gekocht und gepresst
5 EL Kartoffelstärke
100 g rohe
geriebene Kartoffel
1 Bund
Schnittlauch fein geschnitten
½ Bund Lauchzwiebeln
fein geschnitten
50 g Quinoa rot
gekocht
2 EL Kapernbeeren
fein geschnitten
Salz, Pfeffer
Die gepressten Kartoffeln
mit all den Zutaten zu einen geschmeidigen Teig verarbeiten und daraus ca. 50 g
schwere „Kartoffelklopse“ abdrehen. Diese in kochendes Salzwasser geben und 3
Minuten kochen lassen. Danach die Temperatur reduzieren und die „Klopse“ ziehen
lassen bis diese schwimmen.
Für das
Steckrübenpüree
500 g Steckrübe
geschält und gewürfelt
200 g mehlig
kochende Kartoffeln
1 Karotte geschält
und gewürfelt
500 ml Gemüsebrühe
Majoran, Kümmel,
Salz und Pfeffer
Die Gemüse in der
Brühe weich köcheln und die Flüssigkeit komplett einkochen lassen. Dann mit
einem Kartoffelstampfer alles schön zerstampfen und mit einem Schneebesen etwas
glatt rühren. Somit entsteht ein leichter geschmeidiger Stampf, welcher mit
Majoran und Kümmel abgeschmeckt wird. Er ist somit servierfertig!
Als Gemüsebeilage
dient ein Ragoût aus
1 Apfel
5 Champignons
1 großen Zwiebel
¼ Bund Petersilie
Salz und Pfeffer
Welche alle in Streifen
geschnitten werden und mit etwas Olivenöl in der Pfanne etwa 5 Minuten schmorgeln. Noch
die fein geschnittene Petersilie dazu und fertig ist unsere knackig erfrischende
Beilage.
Die Soße ist ja in
diesem Falle die Krönung. Wir nehmen dazu
500 ml Gemüsebrühe
2 EL Senf
mittelscharf
1 EL Zucker
2 EL Kapernsaft
aus dem Glas
1 Spritzer Zitrone
2 EL Speisestärke
125 ml
Pflanzencreme
Alle Zutaten mixen
wir gleich kalt durch und lassen die Soße langsam in einem Topf erwärmen bis es
köchelt. Die Bindung sollte bei diesem Rezept sofort vollständig sein. Nochmals
abschmecken und servieren.
Als Anrichtevorschlag
habe ich den Püree mittig platziert und darauf das Apfel- Pilz-Zwiebelragoût
platziert. Dann die „Klopse darüber und mit der Soße verziert. Als Garnierung gab
es frittierte Steckrübenstreifen, dass ist jedoch nur Bonus und macht es
optisch etwas schick. Ich wünsche euch viel Spaß damit und gutes Gelingen.
NamNam!