Wie letzte Woche schon angekündigt kommt heute die Feige
dran und dazu ein schnelles weißes Schokoladenmousse. Doch ihr müsst euch noch
etwas gedulden, denn beginnen möchte ich mal mit einer etwas ganz anderen
Empfehlung zur Jahreszeit. Ja der Ingwertee steht zur Zeit hoch im Kurs. Ich
nutze diesen tatsächlich auch und verwende Ingwer sehr verschieden. Ein kleines
Statement meinerseits! Ich war das letzte Mal wegen einer Erkältung oder deren
Nebenerscheinungen 1998 beim Arzt. Also kann ich festen Glaubens mein
Allheilmittel weiterreichen. Die Idee kam mir deshalb, weil ich gestern Abend
und heute Früh das Notfallgetränk reichen durfte und der Erfolg tatsächlich
gleich richtig Einzug hielt. Über die Wunderwirkung von Ingwer lässt es sich
natürlich streiten. Ob Hausmedizin oder Facharztbetreuung, jeder muss das
natürlich für sich selbst entscheiden. Ein Arzt ist im Zweifel immer die
bessere Entscheidung, denn Hausmedizin oder Quacksalbertum kommt manchmal im gleichen
Verständnis daher. Ich fühle mich aber bei der folgenden Mischung super betreut
und gebe in der jetzt, durch die ersten Herbststürme und doch recht kühle
Morgenstunden erzeugte Erkältungserreger, „meine erste Hilfe“ weiter. Es ist
ganz leicht und sogar der eigene Kräutergarten kommt dabei zur Hilfe. Dreimal
täglich zur Bekämpfung unliebsamer Erreger. Die Wirkungsweise liegt in der
Desinfektion der Atemwege und des Rachenberreichs. Der Trunk sollte aber schon
bei den aller ersten Anzeichen zum Einsatz kommen, denn ist die Entzündung erst
einmal im Gange wird es etwas länger dauern. Lindern tut er aber auf alle
Fälle.
„Heißer Kräutertrunk!
1 Blatt Minze
2 Blatt Salbei
30 g Ingwer fein mit
einer Wasabireibe aufgerieben
1 Teelöffel Manukahonig
oder Lindenblütenhonig(preiswertere alternative)
100 ml heißes Wasser
Frischen Salbei und
Minze mit den Fingern etwas zerdrücken und die Blattstruktur damit etwas
öffnen. Den Ingwer fein reiben und diesen in eine Tasse mit den Kräutern geben.
Den Honig zufügen und mit heißen Wasser aufbrühen. 5 Minuten ziehen lassen und
dann langsam und wohltuend genießen. Gute Besserung!
Und nun zum wesentlichen
Teil des Beitrags.
Zur Zeit gibt es noch sehr oft blaue Feigen
im Markt, welche häufig aus der Türkei importiert werden und wer kennt sie
nicht aus „Die Geschichte vom kleinen
Muck“, war es der linke oder der rechte Feigenbaum, welcher die
Ohren wachsen lies? Ich hab keine Ahnung, aber witzig war es allemal. Auf Kreta
habe ich viele dieser tollen Bäume gesehen und Feigen vom Baum gepflückt. Sie
waren süß und verdammt lecker. Es war auch der richtige Baum, denn die Ohren
blieben so wie sie waren. Jedoch machen Feigen Spaß und frisch finde ich sie
lecker. Also echtes Superfood! Die grünen, welche es doch häufiger gibt haben
meinem Empfinden nach den winzigen Makel, dass ihre Haut etwas gröber scheint
und darin auch etwas süße fehlt. Am liebsten mag ich Feigen geschmort mit
Koriander. Dieser orientalische Geschmack verleiht dem ganzen noch etwas
exotisches und in Verbindung mit weißem Schokoladenmousse ist es final ein
echter süßer Leckerbissen. Schwierigkeitsgrad gering und an kühlen
Frühherbstabenden ein schöner Tagesabschluss. Das schnelle Schokoladenmousse
werde ich mit Pflanzenschlagcreme zubereiten. Der Vorteil liegt in der
Konsistenz, denn es verfestigt leicht und wir können auf Ei und andere Milchprodukte,
sowie Geliermittel komplett verzichten.
Rotweinfeigen mit
Koriander und weißem Schokoladenmousse
Rotweinfeigen mit
Kardamom
4 Blaue Feigen
6 Kardamomkörner
75 g Rohrzucker
Saft von 1 Zitrone
100 ml Rotwein (muss
nicht edel sein)
Den Zucker mit dem
Rotwein (hier geht auch Kirschsaft) und den Kardamom aufkochen und solange reduzieren bis es anfängt auf
zu schäumen. Den Saft von der Zitrone zufügen und nun die in Achtel
geschnittenen Feigen damit kurz köcheln lassen. Diese Sirup ähnliche
Flüssigkeit zieht nun in die Feigen ein und diese können nach ca. 4 Stunden
serviert werden.
Für 8 Portionen
250 ml Pflanzencreme
zum Schlagen
150 g weiße Kuvertüre
Die Pflanzencreme
aufschlagen und die weiße geschmolzene Kuvertüre einfließen lassen.
Alles gut mit einem
Schneebesen verarbeiten und die „Mousse“ etwa nach ca. 10 Minuten servieren.
Kleiner Hinweis, die weiße Kuvertüre sollte 36°C nicht überschreiten, da sie
sonst klumpig werden kann. Zur Not kann man als Rettungsmanöver etwas neutrales
Pflanzenöl Tropfenweise unterheben, so dass sie sich wieder etwas verflüssigt.
Allerdings wird das Endprodukt nicht mehr ganz so „Perfekt“.
Anrichten kann
natürlich jeder wie er gerne möchte und garnieren sowieso. Eine Leserin hatte
den Hinweis, dass beim letzten Mal die Anrichteweise etwas ungewöhnlich war,
jedoch lasst der Kreativität Spielraum und wie heißt es doch so schön, über
Geschmack und Anrichteweise lässt sich nicht streiten. Jedoch Luft nach oben
gibt es immer. Dieser Abschluss mit einem herzlichen Zwinkern. NamNam!