Ein besinnliches Anliegen. Seit Jahren backe ich in der
Adventszeit mit vielen Kindern Plätzchen. Es macht unglaublich viel Spaß mit
ihnen den Vormittag zu verbringen. Kinder schaffen nach kurzer Lernphase
unglaublich viel und sind auch in der Kreativität unendlich verlangend und
natürlich sehr einfallsreich. Wenn der Teig ausgerollt wird, dieser mit den
Händen zu irgendetwas geformt werden kann und viel Lustiges erzählt wird, vergeht
nicht nur die Zeit in Windeseile, nein sie dürfte eigentlich nie zu Ende gehen.
Fragen kommen aus allen Richtungen.
Die Aufgabenstellung ist immer gleich! Ein großes Blech mit
ca. 40 Plätzchen, je nach Größe,
wird anschließend gebacken und danach verziert. Eine wirklich
tolle Erfahrung! Es ist immer ein echtes Highlight der X-Mas Saison. Und wenn
man so mit Kindern Spaß hat gibt es auch viele Fragen und knappe Antworten. Die
Eltern haben manchmal viele Sorgen, welche die Kinder verwundert nicht immer
teilen. Oh du fröhliche!
Der Kinderzettel
Ist es so richtig? Es
ist genau so richtig!
Habe ich es schön
gemacht? Ganz toll!
Kann ich hier noch
etwas drauflegen? Na klar, aber mach es nicht ganz so dick!
Wie schnell werden
sie gebacken? Ca. 12 Minuten!
Ist der Teig weich
genug? Genau richtig!
Habe ich den Teig
richtig gerollt? Ganz Prima!
Wo ist das Rollholz?
Hinten bei Vera!
Kann ich bitte noch
etwas Teig bekommen? Hier bitteschön!
Wo kann ich meine
Plätzchen backen? Hier bei mir!
Wie heiß muss der
Ofen sein? Ganz heiß 220° C!
Sind da Nüsse am
Teig? Nein ohne Nüsse, keine Angst!
Kann ich den mit
Schokolade haben? Aber sicher doch!
Bekomme ich den mit
Vanille? Ja den kannst du haben!
Ich brauche noch
etwas Mehl? Bitteschön!
Ich möchte den
Ausstecher? Welchen?
Kann man auch mal den
Teig kosten? Na klar, aber nur ganz wenig!
Wie dick muss der
Teig ausgerollt werden? Ungefähr so hoch wie dein kleiner Finger!
Wie bekomme ich die
Schokolade von den Fingern? Abwaschen oder abschlecken!
Kann ich auch mal
einen Weihnachtsmann ausstechen? Hier bitteschön!
Beim Garnieren wird
es ganz spannend, denn die Aufregung
steigt unglaublich, denn nun kann jeder seine tollen Plätzchen bunt garnieren. Smarties (sind am beliebtesten), bunter Zuckerstreu, Zuckerguss
und Kuvertüre. Alles sehr einfach aber optisch wirksam. Eine tolle und spaßige
Angelegenheit. Also alles vollkommen unkompliziert, die Kinder kümmern sich und
haben alles voll im Griff. Das Erlebnis wird zum vollen Erfolg und am Ende
schmeckt alles Prima!
Eltern und Großeltern
haben da ganz andere Fragen. Mhhh was kann jetzt kommen?
Die Aufgabenstellung
ist oben eingetragen und klar auch im Vorfeld kommuniziert. Aber, scheinbar
gibt es da etwas unkonzentrierte Begleiter und vor allem Eltern die manchmal
Ihren Kindern scheinbar gar nicht’s so richtig zutrauen wollen oder selbst
gleich einmal den „Gratispart“ voll ausnutzen wollen. Ho Ho Ho!
Das Eltern und
Großelternblatt
Wie soll mein Kind
den Teig ausstechen? Mit einem Ausstecher!
Wie soll mein Kind
den Teig ausrollen? Mit einem Rollholz?
Ich brauche mal Teig?
Bitteschön!
Hier ist der Teig alle,
wir brauchen neuen? Ja gerne!
Kann ich gleich mal
ein paar Bleche mehr machen? Warum? Nein!
Wie der Teig
funktioniert? Wie?
Was ist das für ein
Rezept? Geheim!
Ist die Schokolade
Allergenfrei? Laut Hersteller nein!
Gibt es auch etwas
für Veganer? Nein? Da keiner angemeldet war!
Sind die Plätzchen
Laktosefrei? Nein!
Haben die Kinder die
Hände desinfiziert? Gewaschen mit Desinfektionsseife!
Wann sind wir hier
fertig? Bald!
Kommt mein Kind auch
noch dran? Sicherlich, Geduld!
Also eine ganz andere Konstellation, aber alle kommen zum
Schluss ans Ziel der Wünsche und jeder kann seine gebackenen Plätzchen in einer
schönen Dose mit nach Hause nehmen.
In den letzten Jahren konnte ich die Feststellung machen,
dass die Kinder im Alter von 3-10 eigentlich immer gleich gut waren und jeder
seinem Alter entsprechende Ergebnisse erzielte. Ab 10 Jahre plus lies das
Interesse tatsächlich etwas nach und die über 13 waren hatten nur noch Lust
ihre Geschwister oder Freunde zu unterstützen. Da war es dann vorbei mit der
Lust am Plätzchenbacken. Ich denke mal auch verständlich, denn was uncool ist
geht nun mal gar nicht. Letztlich ist es dann am besten, man lässt die Kinder
machen und hält etwas wachsam seine Augen auf, damit das Ergebnis am Ende
stimmt, denn der eigene Erfolg lässt die Kinderaugen noch mehr leuchten und die
Vorfreude auf das nächste Backevent wächst umso mehr. Abschließend kann es dann
nur noch heißen. Das beste „Plätzchenbacken“ ever!
Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit und natürlich Spaß beim
Plätzchenbacken. NamNam!