Direkt zum Hauptbereich

Alles Cipolla oder was?



Italienische Zwiebelgerichte oder alles Cipolla, so könnte man mein Empfinden nachvollziehen als ich diese Variante der gefüllten Zwiebel zum ersten Mal genießen konnte. Ich mag Zwiebelgerichte sehr, zumal diese auch in der deftigen Version ganz tolle Aromen entwickeln. Sicherlich ist es nicht aller Tage üblich Zwiebeln zu verzehren aber ich habe einen Kollegen aus dem Iran und dort ist es üblich, dass zu jedem Essen Zwiebeln in allerlei Varianten gereicht werden. Nun möchte ich aber nicht ganz so in die Ferne schweifen, sondern ganz einfach mal im südlichen Europa an der Stiefelspitze in die Töpfe schauen. Mein Kumpel Allessandro schwärmt auch von diesem Gericht, welches ich heute hier vorstellen möchte. Weiße Zwiebeln sind ja ein Klassiker aus dem Süden Europas, bei uns meist auch sehr beliebt, denn man benötigt nur eine für die ganze Familie, wenn diese in Würfel geschnitten wird und einem Ragoût als Grundlage dient. Meine Großmutter nannte sie immer Zwiebel für Faule! Naja sie hat etwas übertrieben, denn ich finde die Größe ziemlich praktisch. In Griechenland habe ich mal einen Koch gesehen, welcher vor zwei 25 Kg Säcken saß und diese mit einem Liedchen auf den Lippen geschält hat. Logisch er brauchte ja nur 1 Stunde für diese Menge. Nimmt man im Vergleich unsere normalen Zwiebeln, braucht man die 8 fache Zeit um diese Trecke zu bewältigen und natürlich kommen so viele Tränen das man das Bedauern der Schaulustigen fühlt und sich aber ziemlich kläglich fühlt. Ich möchte hier nicht auf die Tränendrüse drücken, aber nein das verweigere ich. Also was wird nun mit der Zwiebel? Ja sie wird mit Kartoffelstampf gefüllt und es gibt dazu ein leckeres Gemüseragoût. Käse kommt mit in die Kartoffel hinein, aber er ist mit mikrobiellem Lab.
Nun ab in die Küche und losgelegt.

Für 4 Personen

2 große weiße Zwiebeln
250 g Kartoffeln
100 g Grünländer Emmentaler
50 g getrocknete Tomaten
25 g Kapern fein
1 Prise Salz
¼ Bund Thymian
3 EL Olivenöl
3 Stängel Staudensellerie
1 Ds. Weiße Bohnenkerne
250 ml Tomatensugo
½ Bund Schnittlauch
2 Stängel Minze
250 ml Gemüsebrühe
Pfeffer aus der Mühle
Meersalz zum abschmecken





Die Zwiebeln schälen und in der Mitte mit einem Löffel aushöhlen. Die Kartoffeln schälen und in Salzwasser weich kochen. Das Wasser abgießen und die Kartoffel stampfen. Unter die Kartoffeln die fein geschnittenen getrockneten Tomaten und Kapern mengen und mit etwas frischen Thymian abschmecken. Den Emmentaler in feine Würfel schneiden und diesen mit der Kartoffelmasse vermengen. Diese nun mit etwas Olivenöl bereichern und in die Zwiebeln füllen. Die Zwiebeln in eine Form setzten und bei 180°C im Ofen 30 Minuten backen. In der Zwischenzeit stellen wir das Gemüseragoût her. Den Staudensellerie in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Die Zwiebelrester groß würfeln und alles mit etwas Olivenöl anbraten. Die Gemüse mit dem Tomatensugo ablöschen und sanft weitergaren. Nun zum Abschluss die weißen Bohnenkerne zugeben und mit der Gemüsebrühe auffüllen. Alles ca. 10 Minuten zusammen köcheln lassen und so reduzieren, das dass Ragoût eine leichte Bindung erfährt. Die Zwiebel sollten nun fertig sein. Das Ragoût noch mit etwas fein geschnittenen Schnittlauch verfeinern und fertig ist unser Zwiebelgericht. Das Gemüseragoût soll als Beet für die Zwiebeln dienen, welche wir dann darauf platzieren. Ich wünsche ein gutes Gelingen und frühlingshafte südländische Aromadüfte, welche durch eure Küche ziehen. In diesem Sinne wie immer NamNam.





Beliebte Posts aus diesem Blog

Cake on fire! Flammenkuchen Snack

Ganz Flamme für Flammenkuchen bin ich nur im Herbst, ansonsten würde ich das italienische Gegenstück bevorzugen. Sicherlich könnte es nun heißen, dass Pizza mit Flammenkuchen nichts zu tun hat aber jedoch vom Ansatz her sehr ähnlich ist. Der Elsass ist bekannt für seine tollen erfrischenden Weine und macht natürlich gerade im Herbst besonders viel Freude. Ich habe diese Gegend ganz wahrhaftig in vielen seiner Facetten 1992 kennen gelernt, da ich damals im Schwarzwald gearbeitet habe. Mein damaliger Chef war ein echter Insider und verbrachte sehr viele freie Donnerstage in dieser Region und nahm mich mit auf Tour. Also hat mich diese Region auch etwas geprägt und ich denke unglaublich gern zurück. Der weg von Badenweiler in den Elsass war quasi ein Katzensprung. Natürlich hat die herzhafte Variante womöglich mehr Freunde als unser vegetarische Alternative, jedoch macht Leichtigkeit auch viel Spaß und deshalb habe ich der Jahreszeit angepasst auch mit Kürbis und Pilzen experimen

Der Festtagssalat! Leicht, erfrischend - genau richtig!

  Endiviensalat zu Weihnachten ein echter Klassiker. Leicht, frisch und zum verlieben. Ich liebe diesen Salat, da er etwas besonders ist. Leider findet man Endivien nur bei wirklich guten Gemüsehändlern. Im Supermarkt ist es eher ungewöhnlich. Der Salat wirkt anregend und Verdauungsfördernd. Gerade in der Weihnachtszeit ist dieser wohl ein idealer Begleiter für Jedermann und in seiner heutigen Kombination mit pochiertem Ei ein köstlicher Leckerbissen. Wo er auch als grandioser Hauptgang seinen Auftritt verdient. Wer möchte streut gar noch etwas Parmesan zu und ergänzt mit ein paar knusprig gebratenen Croûtons. Doch nun ab in die Küche, der Salat wartet.   Zutaten für 4 Personen   1 Kopf Endivie 4 Orangen 1 Kaki 2 Zweige frische Pfefferminze   Den Salat waschen und den Strunk abschneiden. Die Blätter anschließend klein schneiden und in eine Schüssel geben. Die Orangen filetieren und die Kakis in Filets geschnitten dem Salat zufügen. Die Minze fein schneiden und den Salat dami

Voll Vitamine und voll der Frühling! Yummi!

  Trotz Eis und Schnee im April strahlt der Spargel in der Gemüsetheke. Dann las ich noch „frischer Bärlauch eingetroffen“ und schon stand die Idee für einen leichten Frühlingssalat mit der Ergänzung von Erdbeeren und Ringel-Bete . Diese hatte ich noch im Kühlschrank und bot sich dafür hervorragend an. Nach dem Motto, da trifft sich der ausklingende Winter mit dem kommenden Frühling. Die Ringelbete habe ich direkt roh und hauch dünn geraspelt, somit blieb ihr würziger und erdiger Geschmack erhalten. Um den Frühling noch etwas herauszulocken gab es noch Frühlingslauch und zarte Vogelmiere mit dazu.   Rezept für 4 Personen   600 g weißer Spargel 400 g grüner Spargel 1 Knolle Ringelbete ½ Bund Frühlingslauch Vogelmiere nach Bedarf 400 g Erdbeeren   Salz und Pfeffer nach Geschmack   Den weißen Spargel 10 Minuten in Salzwasser kochen und den grünen Spargel 3 Minuten in Salzwasser gleichfalls bissfest kochen. Beide Gemüse kurz in kaltem Wasser abschrecken und der Lä