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Grünes Gold und voller Gesundheit




Passepierre, Queller oder Salicornes eine schmackhafte Alge, welche leider zu wenig im Handel zu finden ist. Es ist meine Lieblingsalge und ich finde den leicht salzigen Geschmack sehr lecker, denn hier benötigt man tatsächlich kein Salzzusatz um diese zu verfeinern, denn sie schmeckt schon selbst erfrischend salzig. Die Queller wachsen in seicht feuchten salzigen
Uferbereichen, Wattmeeren oder bestimmen die Salzwiesenlandschaft. Ohne salz geht quasi bei dieser Gattung gar nichts, denn ohne Salz sind sie nicht lebensfähig. Also im Grunde ohne Salz in der Suppe wäre das Leben wohl auch langweilig und deshalb bereichern die Queller die Tafel und was auch sehr schön ist sie sind sehr schnell zubereitet. Ich habe sie schon relativ oft in Frankreich, in der Normandie und in der Bretagne gesehen. Ihr Vorkommen ist vorwiegend auf der Nordhalbkugel zu finden, sowie Mexiko und auch in Südafrikas Küstengebieten. Früher nahm ich immer an, dass die Queller nur da wachsen wo es besonders klare und saubere Meeresgewässer gibt. Dem ist aber anscheinend nicht ganz so. Entscheidend ist der Salzgehalt und natürlich die Feuchtigkeit. In Deutschland so glaube ich zumindest, ist im Wattmeer die Ernte untersagt, da unsere Wattmeergebiete unter Naturschutz stehen. In der Bretagne werden die Passepierre in Essig eingelegt und wie bei uns als Gesäuertes Gemüse mit verzehrt. Ziemlich witzig finde ich, aber eine herzhafte Beilage. Man kann sie auch unter Nudelgerichte mischen um somit etwas Pep hineinzubringen. Eine vielversprechende Bereicherung, denn wer sie nicht kennt ist eigentlich immer überrascht wie fein diese schmecken.
Früher wurden die Queller auch zur Glasherstellung verwendet, denn durch den Mineralischen Gehalt bezeichnete man diese auch als „Grünes Gold“. Wie bereits schon erwähnt finde ich es sehr schade, dass dieses gesunde und sehr leicht zu verarbeitende Gemüse so wenig erhältlich ist.
Wenn die Queller schwarze Punkte bekommen sind sie zum Verzehr nicht mehr geeignet, sollte nicht sein, aber manchmal gibt es in der Auslage auch solche Exemplare. Möglicherweise ist dies auch der Grund, dass sich die meisten Händler auf Grund der Unbekanntheit in unseren Gefilden den Queller nicht in die Verkaufstheke legen. Ich habe heute eine Beilagen Variante gewählt, welche ich immer gerne mache. Sie geht sehr schnell und ist zudem auch eine leckere Vorspeise. Ach so wo habe ich sie gekauft? Bei unseren Selgros Markt. Neugierig geworden, na dann ab in die Küche. Ich habe zwei Varianten zubereitet.



Queller mit Radieschen oder Kirschtomaten

500 g Queller
2 EL Olivenöl
5 Kirschtomaten
1 EL Sojasauce
¼ Zitrone
¼ Bund Minze
1 Bund Radieschen
1 Prise Mühlenpfeffer

Vorsicht, die Queller sind schon salzig! 


Die Queller waschen und in Olivenöl anschwitzen, die Kirschtomaten halbieren oder Radieschen mit dem Hobel fein schneiden und zufügen alles kurz schwenken und mit Mühlenpfeffer und den Mirin Essig, der Sojasauce und den Zitronensaft würzen und mit der fein geschnittene Minze abschmecken. Ich hoffe ihr werdet begeistert sein und ich wünsche allen ein gutes Gelingen. Hier strotzt es nur so vor Gesundheit. In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne Frühlingszeit mit vielen vitaminreichen Erlebnissen.



Im Zusammenspiel habe ich heute auch eine ganz interessante Seite entdeckt.

http://www.queller.org/

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