Steinpilze überall, man konnte diese nicht nur riechen
sondern stolperte fast darüber. Das Wetter hat im September für die Pilzsucher
wohl das idealste Klima bereitgehalten und ließ nach einem trockenen Sommer die
Pilze aus dem Boden schießen. Ich habe dies in dieser Menge erst zweimal erlebt
und zwar Anfang der 80ziger Jahre im Harz und Anfang der neunziger Jahre in den
Vogesen. Dort haben wir bei
einer tollen Wanderung direkt unter Eichenbäumen Steinpilze in selten
anzutreffender Menge gesehen und am Hang standen diese wie Soldaten aufgestellt
unter Eichenbäumen. Allerdings hatte ich auch mal als Kind ein Erlebnis anderer
Schönheit, denn im Kieferndickicht standen auch viele Pilze die ähnlich dem
Steinpilz aussehen aber als Bitterling oder
Gallenröhrling bekannt sind. Jedoch gar nicht zum Verzehr geeignet trotzdem
den Weg ins Körbchen fanden und aber zu meiner Enttäuschung von einem Bekannten
Pilzkenner aussortiert wurden. Der Steinpilz ist sehr gesund und der Geschmack dieser Delikatesse reicht von nussig,
erdig bis fein würzig. Je kleiner so feiner je dunkler umso würziger. Am besten
sind sie wenn sie so groß wie Champagnerkorken sind. Also klein und fest, diese
haben auf dem Markt auch den höchsten Preis. Jedoch lohnt es sich diese auch zu
kaufen, denn wenn man nicht die Zeit und das Glück hat welche selbst zu suchen
und zu finden nimmt man eben diesen Weg. Es macht auch nur Sinn den Steinpilz
frisch zu verarbeiten. Tiefkühlprodukte sind qualitativ eher mangelhaft oder
gar fast nicht zu gebrauchen, denn sie werden meist matschig und schmecken eher
lasch und wässrig. Im tadellos frischen Zustand kann man den Steinpilz auch roh
verzehren, jedoch sollte man trotzdem darauf achten, dass im rohen Zustand der
Pilz moderat konsumiert werden sollte, denn er ist nun mal sehr schwer verdaulich.
Ich persönlich mag am liebsten Steinpilze mit Pasta,
nicht nur weil auch Italiener in der Pilzzeit die Steinpilzpasta besonders
empfehlen, sondern weil es mir auch selbst am besten schmeckt. Pasta und Pilze
einfach mal schnell gemacht. So viele Steinpilze machen Lust
auf ein einfaches Pilzgericht mit Pappardelle
und deshalb nun ab in die Küche…
Für 4 Personen
500 g Steinpilze
500 g Pappardelle
50 ml Olivenöl
2 Äpfel
1 Zwiebel
125 ml Gemüsebrühe
½ Bund Schnittlauch
Salz und
Mühlenpfeffer
Die Steinpilze
putzen, kurz waschen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebel und die Äpfel schälen
und in kleine Würfel schneiden, die Pimientos halbieren und entkernen und alles mit dem Olivenöl anbraten. Die Pappardelle
in Salzwasser bissfest kochen abgießen und zu den Pilzen geben. Alles gut
vermengen und mit etwas Gemüsebrühe ablöschen, den Schnittlauch fein
geschnitten beifügen, noch einmal abschmecken und fertig ist das schnelles
Steinpilzgericht. Ich wünsche allen ein gutes Gelingen und wenn es doch noch
mal in die Pilze geht, viel Erfolg bei der Steinpilzsuche. NamNam!
Ein kleiner Hinweis,
wer gern einen Digestif bevorzugt, sollte bei Steinpilzen nach dem Essen darauf
verzichten, es könnte durchaus möglich sein, dass es Komplikationen in Form
leichter Unverträglichkeit gibt. Ansonsten gilt zum Pilz ein Pils ist okay.