Direkt zum Hauptbereich

Fajita Veggie style - pikant mit BBQ sauce






Fajita – Veggie mit Aubergine. Köstlich und ein fast unschlagbarer Snack!

Ich habe irgendwann Mitte der 80ziger Jahre ein Kochbuch in dem bekannten Buchladen Namens „Haus des Buches“ gekauft, welches den Titel „Kochen 1680 Rezepte für Sie trug. Der Grund war zum einen meine schon in frühster Jugend beginnende Leidenschaft für das Kochen zum anderen der Titel mit viel versprechenden Aussichten auf sage und schreibe 1680 Rezepte. Hier ein kleines schmunzeln, wenn der Titel heute so veröffentlicht würde, wäre Sie Sie oder Sie Sie? Damals scheinbar eindeutig, heute eine mediales Spektakel und möglicherweise einer Talk Show würdig. Wahnsinn, dachte ich mir damals und war für eine als recht farblose Zeit unserer Geschichte ein tolles Buch mit leckeren bekannten und ganz viel unbekannten Speisen, welche ich auch gern testen und probieren wollte. Ich war jung und sehr, sehr neugierig und mir gefiel eigenartigerweise ein Rezept ganz besonders und zwar Eiersalat mit Aubergine. Auberginen hatte ich bis dahin gar nicht wahrnehmen können, da dieses Gemüse in unseren recht übersichtlich gestalteten Gemüseläden gar nicht bekannt oder wenn auch nicht einmal im Sommer erhältlich war. Es waren Zeiten als der Brokkoli im Garten so exotisch war, dass die Nachbarn diese grüne Zeug als grünen Blumenkohl bezeichneten. Verdammt cool, wenn ich so zurückdenke. Aber jetzt nicht zu weit abschweifen. Die Herausforderung bestand nun darin diese lilafarbenen Eierfrüchte irgendwie zu erobern. Ungarn!!! Das war die Idee, ja sogar gleich die Lösung. Wir fuhren alljährlich in den Sommerferien nach Ungarn. Das Paradies, denn da gab es so ziemlich alles was das Herz begehrte auch wenn manches Gut aus wesentlichen Ländern schier ziemlich teuer war, es konnte aber erstanden werden. Beim Obst und Gemüse war dies nicht der Fall, denn Ungarn war das Pfirsichparadies und es gab Früchte und Gemüse in reichlicher Vielfalt auf Grund anderer bekannter geographischer Aufstellung. In Budapest am Hauptbahnhof angekommen ging es in der Regel erst einmal zum „West End“, damals eine eigentlich ziemlich lausige Bahnhofsseite. Heute ist diese scheinbar ziemlich modern ausgerichtete und größtes Einkaufscenter der Stadt. Jedoch schon der Name war so westlich, dass man sich auch ziemlich westlich vorkam und genau da gab es sie, sie lagen neben herrlich saftigen Pfirsichen und knalligen roten Tomaten, die Farbe Lila gab den wunderbarsten Ausdruck von Köstlichkeit in reinster Form. Traumhaft feste Früchte die im Schein der Sonne glänzten. Ihr seht die Erwartungshaltung war so riesig, dass die Enttäuschung scheinbar schon vorprogrammiert war. Da der Urlaub erst am Anfang war und die Entscheidung getroffen wurde, diese Auberginen erst auf der Rückfahrt zu kaufen, konnte oder wollte ich diese nicht schon einmal probieren sondern erst mit nach Hause nehmen, denn da war ja dieses magische Rezept in den vielversprechenden Buch. Die Inspiration war scheinbar tatsächlich nur die Farbe, denn es ging in dem Rezept auch scheinbar nur darum, den Eiersalat, welcher ganz einfach traditionell ohne Schnörkel zubereitet wurde etwas aufzupimpen. Doch das wusste ich bis dahin ja nicht, weil es einfach nicht vorstellbar war, dass Aubergine eigentlich nach fast gar nichts schmeckt und der Gag noch dazu, dass die Rezeptur nur vorsah die Frucht zu waschen und danach einfach gewürfelt in den Eiersalat einzubringen. Ja was nun. Ich habe die Frucht für damalige Verhältnisse quer durch Europa gebuckelt um am Ende diese Neugier mit einer na nicht so unerheblichen Überraschung in den Geschmackskalender einzutragen. Nee Aubergine muss nicht wieder sein. Die schmeckt ja nach gar nichts und ist eher wie ein weicher Radiergummi. Prima! Die volle Bremsung und gedanklicher Neuanfang! Doch zur Beruhigung ich mag sie, weil sie so toll aussieht und weiß nun schon seit vielen Jahren wie man diese schönen lilafarbenen Eier in geschmackliche Bestform bringt um diese dann kulinarisch als Gewinner ins Rampenlicht erstrahlen zu lassen. Ich glaube auch, dass Eckart Witzigmann sein damals berühmtes Restaurant nicht ohne Grund „Aubergine“ nannte.

Deshalb heute nein kein Eiersalat mit Aubergine, sondern meine vegetarische Fajita.


Ihr könnt auch gern noch einmal einen älteren Blogbeitrag direkt hier lesen.

1 Prise Fenchelsamen gemahlen
220 g Weizenmehl 1050
140 g Roggenmehl
6 g Salz
2/3 TL Natron
250 g Soya naturell Provamel
20 ml Ahornsirup
25 ml!! Wasser damit wird der Teig geschmeidiger

Alles gut durchkneten 10 Minuten ruhen lassen und die Menge in 6 gleiche Bällchen abstechen. Auf mehlierter Fläche rund ausrollen und ab in die heiße Pfanne. Jede Seite ca. 1 Minute braten und bitte alles ohne Fett, also richtig trocken wie im Backofen.






Für die Füllung nehmen wir

2 EL Olivenöl
1 mittelgroße Aubergine
200 g Weißkrautsalat
1 Zwiebel
1 Stk. Stangensellerie
Salz und Mühlenpfeffer zum nachwürzen
200 ml BBQ Sauce je nach eigenem Geschmack

Die Aubergine in dickere Streifen schneiden und mit der in Scheiben geschnittenen Zwiebel anbraten. Den Staudensellerie auch in Streifen schneiden und mit zugeben kurz mit dem Weißkrautsalat in der Pfanne durchschwenken und die Gemüse mit der BBQ - Sauce ablöschen. Alles kurz aufkochen lassen und fertig ist die Füllung.
Nun die Füllung in das Fladenbrot, ein Klecks Sojacreme oder Kräuterquark als Topping dazu und fertig ist unsere vegetarische Fajita. NamNam



Beliebte Posts aus diesem Blog

Cake on fire! Flammenkuchen Snack

Ganz Flamme für Flammenkuchen bin ich nur im Herbst, ansonsten würde ich das italienische Gegenstück bevorzugen. Sicherlich könnte es nun heißen, dass Pizza mit Flammenkuchen nichts zu tun hat aber jedoch vom Ansatz her sehr ähnlich ist. Der Elsass ist bekannt für seine tollen erfrischenden Weine und macht natürlich gerade im Herbst besonders viel Freude. Ich habe diese Gegend ganz wahrhaftig in vielen seiner Facetten 1992 kennen gelernt, da ich damals im Schwarzwald gearbeitet habe. Mein damaliger Chef war ein echter Insider und verbrachte sehr viele freie Donnerstage in dieser Region und nahm mich mit auf Tour. Also hat mich diese Region auch etwas geprägt und ich denke unglaublich gern zurück. Der weg von Badenweiler in den Elsass war quasi ein Katzensprung. Natürlich hat die herzhafte Variante womöglich mehr Freunde als unser vegetarische Alternative, jedoch macht Leichtigkeit auch viel Spaß und deshalb habe ich der Jahreszeit angepasst auch mit Kürbis und Pilzen experimen

Der Festtagssalat! Leicht, erfrischend - genau richtig!

  Endiviensalat zu Weihnachten ein echter Klassiker. Leicht, frisch und zum verlieben. Ich liebe diesen Salat, da er etwas besonders ist. Leider findet man Endivien nur bei wirklich guten Gemüsehändlern. Im Supermarkt ist es eher ungewöhnlich. Der Salat wirkt anregend und Verdauungsfördernd. Gerade in der Weihnachtszeit ist dieser wohl ein idealer Begleiter für Jedermann und in seiner heutigen Kombination mit pochiertem Ei ein köstlicher Leckerbissen. Wo er auch als grandioser Hauptgang seinen Auftritt verdient. Wer möchte streut gar noch etwas Parmesan zu und ergänzt mit ein paar knusprig gebratenen Croûtons. Doch nun ab in die Küche, der Salat wartet.   Zutaten für 4 Personen   1 Kopf Endivie 4 Orangen 1 Kaki 2 Zweige frische Pfefferminze   Den Salat waschen und den Strunk abschneiden. Die Blätter anschließend klein schneiden und in eine Schüssel geben. Die Orangen filetieren und die Kakis in Filets geschnitten dem Salat zufügen. Die Minze fein schneiden und den Salat dami

Für kalte Tage und würzigen Genuss! Linguine mit Spitzkohl und Pfifferlingen!

  An den kalten Tagen lohnt es sich mal den Kohl vorzunehmen. Ich mag Spitzkohl sehr und liebe es, diesen etwas zu schmoren. Dieses Jahr kommt noch dazu, dass die Wetterfee scheinbar die Pilze bis in den November aus dem Boden schießen lässt und unser Gemüsehändler am Eck, sogar noch ein paar Pfifferlinge im Angebot hatte. Da konnte ich nicht widerstehen und musste quasi die Pilzsaison mit einem Gericht ausklingen lassen, so dass ich diese mit Pasta und Kohl zusammenführte. Was sich schließlich als Ideal Ergänzung herausstellte Der Spitzkohl hat viele Ballaststoffe und regt somit die Verdauung an. Außerdem enthält er viel Ascorbigen, welches beim Kochen in Vitamin C umgewandelt wird. Also eine ziemliche coole Sache und für die kühlere Jahreszeit ein wahrlicher Segen. Allerdings ist er auch ein kräftiger Geschmacksgenosse, welcher einer leichten Prise Kümmel nicht abgeneigt ist. Übrigens der Pfifferling auch nicht und sein Aroma wird durch etwas Kümmel genauso unterstützt. So nicht la