Grünkohl, Sauerkohl und Strudelteig standen mir zum heutigem
Mittagstisch zur Verfügung.
Also dem kalten Winterwetter mit einer deftigen Ladung Kohl
trotzen und nach einem gemütlichen Winterspaziergang und abschließenden
Schneemann bauen den Tag köstlich in Einklang bringen.
Was macht ihn so besonders? Vitamine natürlich! Ich würde ganz fest davon ausgehen, dass Omas Küche genau diesen Aspekt kannte. Jede Jahreszeit hat ihre Favoriten un je karger die Umwelt desto kleiner das frische Angebot vom Feld. So war es auch zu Omas Zeiten, dass der Grünkohl im Winter seine volle Berechtigung hatte. Ich mochte den Kohl schon als Kind, aber wahrscheinlich da Oma ihn auch lecker zubereiten konnte. Grünkohl hat den höchsten Betacarotin Gehalt aller Lebensmittel und ergänzend kommt dazu, das er einen Vitamin C Gehalt hat, welcher sehr beachtenswert ist. Natürlich muss man nun einschränken wer isst Grünkohl roh, scheinbar sehr wenige, wobei er auch roch nicht schlecht schmeckt. Aber auch ich bevorzuge ihn gekocht oder frittiert als Chip.
Für den Grünkohl habe ich noch ein paar Sonnenblumenkerne
und etwas Süßkartoffel als Unterstützung zugefügt und das ganze mit geröstetem
Knoblauch abgerundet. Er braucht natürlich etwas Zeit um auch richtig durchzuschmoren
aber die haben wir. Sicherlich kann man diesen auch schon am Vortag zubereiten,
aber es muss nicht zwingend sein. Auf jeden Fall riecht es schon mal sehr
lecker, wenn er in der Gemüsebrühe vor sich hin schmorgelt.
Das Sauerkraut habe ich etwas unkonventionell behandelt,
denn es war noch vom Vortag übrig. Also kam mir die Idee den Sauerkohl gleich
mal als Strudel zu vollenden und somit noch eine Beilage, welche auch gern
allein verzehrt werden kann, zu haben. Ja ziemlich viel Kohl, aber es hat gepasst.
In diesem Sinne geht es ja auch oft darum, das gestrige in einem neuen Mantel
gesteckt und schon ist es nicht mehr so langweilig. Ich persönlich mag Sauerkraut
mit reichlich Möhre, dass gibt Farbe und macht es freundlicher. Mit Rohrzucker
findet die Säure auch einen perfekten Freund und kommt somit auch lieblicher
daher. Sicherlich könnte man einwenden, schon wieder Zucker, aber gut dosiert
heißt ist es meiner Meinung nach in Ordnung.
Den Strudelteig
habe ich fertig genommen, da ich von dem Produkt tatsächlich überzeugt bin, und
es sehr praktisch ist. Natürlich geht auch selbst zubereitet. Ein einfaches und
schnelles Strudelteigrezept von mir gibt es
hier.
Doch nun wird der Kochtopf langsam auf Betriebstemperatur
gebracht, auf geht’s…
Für 4 Personen
1 Kg Grünkohl
2 Süßkartoffeln
50 g
Sonnenblumenkerne
3 Schalotten
100 ml Olivenöl
3 Zehen Knoblauch
1 Liter Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer, Kümmel
125 g Sojacreme naturell zum anrichten
Die Schalotten auch
fein würfeln und mit den Olivenöl anschwitzen. Den Grünkohl waschen und klein
schneiden. Die Süßkartoffeln schälen und in kleine Würfel schneiden und zu den
Schalotten geben. Sonnenblumenkerne zufügen und mit der Gemüsebrühe auffüllen.
Alles schön gemütlich durchkochen lassen. Nebenher den Knoblauch schälen und fein
schneiden, den Knoblauch separat in Olivenöl anbraten und anschließend zum
Grünkohl geben und mit schmoren. Der Kohl kann ruhig 30 Minuten köcheln, wenn
die Brühe fast verkocht ist sollte auch der Grünkohl fertig sein. Nun noch mit
den Gewürzen abschmecken und den Kohl ziehen lassen.
Für 4 Personen
Für den Strudel
1 Pkg. Strudelteig
oder selbst gemachter
500g Sauerkraut
fertig gekocht
20 ml Olivenöl
Die Strudelblätter
auslegen und das Sauerkraut darauf platzieren. Die Teigblätter einschlagen und
schön straff zusammenrollen. Den Strudel auf ein Backblech legen und mit
Olivenöl bepinseln. Den Strudel bei 220°C im vorgeheizten Backofen ca. 20
Minuten backen.
Zum Anrichten den
Grünkohl mittig auf einen Teller Platzieren mit einem Löffel Sojacreme verfeinern
und darauf den portionierten Sauerkrautstrudel setzten. Etwas ausgarnieren und
fertig ist unser Kohlgericht. Ja viel Kohl, dass stimmt aber der Kümmel wird es
wieder gerade biegen. Viel Spaß und keine Angst vor zu viel Kohl.
Wer Lust hat und es
etwas feiner möchte macht noch einen Esslöffel Trüffelbutter unter den
Grünkohl, das wäre dann die Veredelung. Die Aromen des Trüffel harmonieren
wunderbar mit dem Kohl und geben eine zusätzliche harmonische Abrundung. NamNam!