Chinakohl
ist bestimmt der weltweite Multikohl. Ich esse ihn nun nicht ständig, aber
liebe seine Vielseitigkeit. Als ich ihn heute beim Gemüsehändler sah stand die
Entscheidung na klar zum Kauf! In letzter Zeit wurde in den Medien viel über
Fleischersatz berichtet und viele Diskussionen führen ja meist etwas Ziellos,
so dass eben auch mir manchmal etwas Orientierung in diesem Spektrum fehlt. In
der Regel verbinde ich Chinakohl in erster Linie mit Kimchi, dass auch
meistens lecker im Handel angeboten wird. Gefüllte Kohlrouladen sind ja nun
Allgemeingut und sicherlich nicht neu. Ich mag jedoch den Chinakohl als Roulade
sehr und gefüllt mit Kichererbsen könnte es eine gute Partie werden. Als
Beilage habe ich eine Lila Karotten Gemüse mit Blumenkohl gewählt. Hier ist es
tatsächlich erstaunlich, dass die lila Karotten so viel Farbe abgeben. Der
Effekt welcher beim schmoren entsteht hat mich verblüfft, denn es sah aus als
wäre es ein Ragout welches man tatsächlich als Fleischersatz wahrnehmen könnte.
Dunkle Farbe, würziger kräftiger Geschmack und durch den Blumenkohl auch
entsprechend nahrhaft. Also mal keine Jackfruit
oder ähnliches. Für die Füllung des Chinakohls habe ich die Kichererbsen aus
der Dose püriert und mit etwas Kichererbsenmehl verfestigt, somit entsteht eine
Kartoffelpüree ähnliche Masse. Diese lässt sich gut zum Füllen verwenden. Ob
man nun Kichererbsen aus der Dose verwenden muss kann natürlich jeder für sich
selbst entscheiden, jedoch ist die Konsistenz sofort auf Einsatz geschalten und
es lässt sich gut und schnell verarbeiten. Geschmort habe ich alles in einem Japanischen
Schmortopf, welcher auf Grund seiner Eigenschaften ein sehr schönes
Aromaspiel der gegarten Gemüse garantiert. Sein Holzdeckel unterstreicht noch
zusätzlich eine Verbindung zum natürlichen.
Rezept für 4 Personen
1 Kopf Blumenkohl
4 Lila Karotten
1 Zehe Ingwer
1 Kopf Chinakohl
1 Ds Kichererbsen
3 EL Kicherbsenmehl
1 MS Kreuzkümmel
gemahlen
1 MS Currypaste
gelb
1 Bund
Schnittlauch
Salz und Pfeffer
zum würzen
750 ml Gemüsebrühe
50 ml Sojasoße
Den Chinakohl
halbieren und den Kohl in Blätter zerlegen. Diese Kohlblätter in etwas
kochenden Wasser blanchieren, somit lassen sie sich einfach besser einrollen
und eben auch füllen. DAnch die Kohlblätter mit kalten Wasser abschrecken und
trocken tupfen. Alle Blätter für „Kohlrouladen“ auf ein Brett verteilen und zum
füllen vorbereiten. Die Kichererbsen abgießen und mit einem Handmixer pürieren.
Den Püree mit der Currypaste und dem Kreuzkümmel würzen und mit Salz und
Pfeffer abschmecken. Die Konsistenz sollte noch etwas breiig sein. Um diese
etwas zu verfestigen arbeiten wir nun die 3 Esslöffel Kichererbsenmehl
darunter. Es sollte nun ein etwas festerer Püree zur Verfügung stehen. Diesen
füllen wir mit einem Esslöffel in die vorbereitetetn Kohlblätter und
verschließen diese. Um noch etwas dekorativ zu binden, kann man lange
blanchierte Schnittlauchhalme nehmen, denn dadurch reißen sie nicht beim
wickeln und sehen auch noch dekorativ aus. Nun Rösten wir die Chinakohlröllchen
an und dies auch ohne Fett. Allerdings sollte man hier entweder wirklich eine
Gusspfanne verwenden oder zumindest einen beschichteten Schmortopf. Warum kein
Fett, weil dieses Gericht ein absolutes Null Punkte Essen ist.
Ernährungstechnisch wertvoll und komplett fettarm. Sind die Rouladen angeröstet
werden diese wieder aus dem Topf genommen und das Blumenkohl Ragoût kommt
hinein.
Dafür werden die
Ingwerscheiben mit 200 ml Gemüsebrühe gedünstet.
Der gewaschene und in Röschen zerlegte Blumenkohl wird
mit den geschälten und in Scheiben geschnittenen lila Karotten Schälen zugefügt
und in der Brühe angedünstet. Darauf legen wir die Kohlrouladen und geben 50 ml
Sojasoße dazu. Füllen die restliche Brühe auf und lassen das Gericht nun 20-30
Minute im Topf bei schwacher Hitze schmoren. Wenn die Brühe fast verkocht ist,
ist das Gericht fertig und freut sich endlich auf einen Teller serviert zu
werden. Ich wünsche allen ein gutes Gelingen. NamNam!